Der Usedom-Krimi 2021

Im Herbst 2021 zeigte DAS ERSTE am 4., 11. und 18. November die Filme „Entführt“, „Ungebetene Gäste“ und „Der lange Abschied“ - mit Katrin Sass, Rikke Lylloff und Till Firit in den Hauptrollen. Die Filme erreichten zwischen 5,7 und 6,6 Millionen Zuschauer sowie Marktanteile zwischen 19,6 und 22,6 Prozent.

Programm-PR | NDR/ARD Degeto/Razor Film/Polyphon

Entführt – Der Usedom-Krimi

 Mari­on Kracht als Patri­zia Hardt © Razor Film/NDR/ARD Degeto/Oliver Feist

Inhalt

Der ers­te Arbeits­tag von Ellen Nor­gaard nach der Baby-Pau­se endet mit einer Kata­stro­phe: Ihr ein­jäh­ri­ger Sohn Jes­per wird aus der Obhut sei­ner Tages­mut­ter ent­führt. Kom­mis­sar Rai­ner Witt und Ex-Staats­an­wäl­tin Karin Los­sow set­zen alles in Bewe­gung, um das Kind zu fin­den. Ein Ermitt­lungs­de­tail bringt Karin auf die rich­ti­ge Spur: Die Ent­füh­re­rin ist Patri­zia, Ellens Mut­ter die vor mehr als 30 Jah­ren spur­los ver­schwand. Karin und Patri­zia waren in Jugend­jah­ren enge Freun­din­nen. Da Karin Patri­zia von damals gut kennt, arbei­tet sie inten­siv am Fall mit. Wäh­rend Ellen zuneh­mend ver­zwei­felt, ver­su­chen die Ermitt­ler her­aus­zu­fin­den, wo Patri­zia mit dem Kind sein könn­te. Im Zuge der Ermitt­lun­gen wird klar, dass Ellens Mut­ter erst kürz­lich in der Psych­ia­trie war…

Produktionsinformationen

„Ent­führt – Der Use­dom-Kri­mi“ ist eine Pro­duk­ti­on von Razor Film Pro­duk­ti­on GmbH im Auf­trag des NDR (Redak­ti­on: Donald Krae­mer) und der ARD Dege­to (Redak­ti­on: Kat­ja Kir­chen) für Das Ers­te. Pro­du­zent: Tim Gehr­ke. Regie: Felix Her­zo­gen­rath. Kame­ra: Lars R. Lie­bold. Autorin: Dinah Mar­te Golch.

Ungebetene Gäste – Der Usedom-Krimi

Saskia Bern­hard (Lil­li Ficht­ner) und Karin Los­sow (Kat­rin Sass) © NRD/ARD Degeto/Alexander Fischer­koe­sen

Inhalt

Es brennt auf Use­dom: Karin Los­sows Reet­dach­haus steht in Flam­men. Im letz­ten Moment kann sie sich mit Ellen Nor­gaards Hil­fe aus dem Haus ret­ten. Karin hat eine Rauch­ver­gif­tung erlit­ten und wird sofort ins Kran­ken­haus gebracht. In der Kli­nik freun­det sie sich mit der ehe­ma­li­gen Kran­ken­schwes­ter Saskia Ber­nard an, die von einem Auto ange­fah­ren und schwer ver­letzt wur­de. Saskia war auf dem Weg zur Phy­sio­the­ra­pie, als der Wagen sie erfass­te. Die jun­ge Frau erholt sich zwar schnell, doch an den Unfall erin­nern kann sie sich nicht. Wagen und Fah­rer sind spur­los ver­schwun­den. Wer woll­te Saskia umbrin­gen? Und war­um? Saski­as Leben dreht sich voll­stän­dig um ihren Mann Kol­ja, der seit Jah­ren im Wach­ko­ma liegt und den sie rund um die Uhr pflegt. Ein Motiv ist nicht erkenn­bar. Ellen und ihr Kol­le­ge Rai­ner Witt haben mit den Ermitt­lun­gen eine har­te Nuss zu kna­cken und Karin kann es nicht las­sen, eige­nen Hin­wei­sen zu fol­gen.

Produktionsinformationen

„Unge­be­te­ne Gäs­te – Der Use­dom-Kri­mi“ ist eine Pro­duk­ti­on von Poly­phon Film- und Fern­seh­ge­sell­schaft mbH im Auf­trag des NDR (Redak­ti­on: Donald Krae­mer) und der ARD Dege­to (Redak­ti­on: Kat­ja Kir­chen) für Das Ers­te. Pro­du­zent: Tim Gehr­ke. Regie: Andre­as Her­zog. Kame­ra: Alex­an­der Fischer­koe­sen. Autor: Micha­el Vershi­nin.

Der lange Abschied – Der Usedom-Krimi

Karin Los­sow (Kat­rin Sass) und Ellen Nor­gaard (Rik­ke Lyll­off) © NDR/ARD Degeto/Alexander Fischer­koe­sen

Inhalt

Ulf, Eva und Rena­te, alle in ihren Sieb­zi­gern, fei­ern aus­ge­las­sen wäh­rend eines Cam­ping-Trips in Polen. Am nächs­ten Tag wird Ulf, ver­wirrt und mit­ge­nom­men, von Jägern am Wald­rand gefun­den. Er glaubt, jeman­den getö­tet zu haben, kann sich aber an nichts erin­nern. Hilf­los und ver­zwei­felt wird er ins Kran­ken­haus ein­ge­lie­fert und Poli­zei­kom­mis­sar Luc­jan Gado­cha benach­rich­tigt. Bei einer Grenz­kon­trol­le hal­ten Holm Bren­del und Dorit Mar­tens Evas Cam­per an, der Feu­er fängt und explo­diert. Holm und Dorit ver­mu­ten, dass die drei Ben­zin schmug­geln, um die knap­pe Kas­se auf­zu­bes­sern. Sie las­sen den Wagen über­prü­fen. Da wird Rena­tes Lei­che im Wald gefun­den. Zur glei­chen Zeit küm­mert sich Karin Los­sow um Ellen Noor­gards Sohn, wäh­rend Ellen sich über­win­det und ihre Mut­ter Patri­zia im Gefäng­nis besucht. Seit ihr Haus abge­brannt ist, geht es Karin nicht gut. Sie ver­misst das Zusam­men­le­ben mit Ellen – und die Bezie­hung zu Gado­cha. Zwar ist sie bei ihrem Nef­fen Rai­ner Witt vor­läu­fig unter­ge­kom­men, wirk­lich will­kom­men fühlt sie sich im Haus Witt nicht.

Produktionsinformationen

„Der Lan­ge Abschied – Der Use­dom-Kri­mi“ ist eine Pro­duk­ti­on von Poly­phon Film- und Fern­seh­ge­sell­schaft mbH im Auf­trag des NDR (Redak­ti­on: Donald Krae­mer) und der ARD Dege­to (Redak­ti­on: Kat­ja Kir­chen) für Das Ers­te. Pro­du­zent: Tim Gehr­ke. Regie: Maris Pfeif­fer. Kame­ra: Alex­an­der Fischer­koe­sen. Autorin: Dinah Mar­te Golch.

Pressestimmen

Evangelisch.de

Obwohl Regis­seu­re und Kame­ra­leu­te regel­mä­ßig wech­seln, wir­ken die Fil­me den­noch wie aus einem Guss.

Tittelbach

In den „Use­dom-Kri­mis“ (NDR, Dege­to / Razor, Poly­phon) ging es zwar meist auch um eine Mör­der­su­che, aber im Grun­de waren die Fil­me von Anfang in ers­ter Linie ein epi­sches Fami­li­en­dra­ma. Min­des­tens so bemer­kens­wert wie der weit­ge­hen­de Ver­zicht auf typi­sche und ent­spre­chend abge­nutz­te Kri­mi­ele­men­te ist die durch­ge­hen­de Hand­schrift, obwohl die Regie regel­mä­ßig wech­selt. […] Die Bild­ge­stal­tung der drei neu­en Fil­me der ARD-Rei­he ist ohne­hin wie stets for­mi­da­bel.

Entführt – Der Usedom-Krimi

DWDL

Mit dem „Use­dom-Kri­mi“ hat Das Ers­te mehr als sechs­ein­halb Mil­lio­nen Men­schen unter­hal­ten, kein ande­rer Sen­der hat­te am Don­ners­tag eine höhe­re Reich­wei­te. Danach lief auch „Kon­tras­te“ spür­bar bes­ser als sonst.

MOZ/dpa

Mari­on Kracht […] über­zeugt mit redu­zier­ter Ges­tik und Mimik als Ent­füh­re­rin. Der Zuschau­er merkt schnell, dass die Frau hin­ter der freund­li­chen Fas­sa­de so gar nicht harm­los ist. Regis­seur Felix Her­zo­gen­rath gelingt es, die zahl­rei­chen Hand­lungs­strän­ge zu ver­knüp­fen, ohne sie dabei zu ver­wir­ren.

NDR

Auf eine Lei­che war­tet der Zuschau­er in der neu­en Epi­so­de „Ent­führt“ ver­geb­lich. Statt­des­sen ste­hen drei star­ke Frau­en und ihre Bezie­hun­gen unter­ein­an­der im Fokus der Geschich­te.

Nordkurier

Star des Kri­mis ist Mari­on Kracht, die mit fei­ner Mimik glaub­wür­dig die gefähr­lich gestör­te Ent­füh­re­rin gibt. Krachts sehens­wer­tes Spiel gleicht Schwä­chen im Dreh­buch locker aus.

Saarbrücker Zeitung

Hier­bei über­rasch­te beson­ders die Insze­nie­rung von Regis­seur Alex­an­der Her­zo­gen­rath und sei­nem Team. Denn statt auf schnel­le, action­las­ti­ge Sze­nen oder über­spitz­tes Dra­ma zu set­zen, gab es vie­le ruhi­ge Momen­te und lang­sam auf­kom­men­de Span­nung. Das spie­gel­te sich eben­so in der schau­spie­le­ri­schen Leis­tung wie­der. Beson­ders über­zeug­te auch Mari­on Kracht als neu­er Cha­rak­ter Patri­zia.

Tittelbach

Klas­si­sche Kri­mi­span­nung kommt in „Ent­führt“ trotz der gro­ßen Empa­thie für alle Figu­ren – Patri­zia ist ganz bewusst nicht als klas­si­sche Schur­kin ent­wor­fen wor­den – eher weni­ger, allen­falls zum Fina­le auf. Am wir­kungs­volls­ten sind die kum­mer­vol­len Sze­nen: Patri­zia singt dem Baby „Weißt du, wie viel Stern­lein ste­hen“ vor, Ellen stimmt im ver­wais­ten Kin­der­zim­mer zur Musik einer Spiel­uhr ein; anschlie­ßend greift auch die wie stets aus­ge­zeich­ne­te Musik (Colin Towns) das The­ma auf. Die Bild­ge­stal­tung (dies­mal Lars R. Lie­bold), ohne­hin ein Mar­ken­zei­chen der Rei­he, ist eben­falls vor­züg­lich. Gera­de die atmo­sphä­ri­schen Auf­nah­men zu Beginn geben eine Stim­mung vor, die den gesam­ten Film prägt, wes­halb auch das abge­nutz­te Kli­schee­bild der lee­ren Schau­kel zu ver­schmer­zen ist.

Ungebetene Gäste – Der Usedom-Krimi

DWDL

[…] war die Fol­ge „Unge­be­te­ne Gäs­te“ gleich­wohl ein vol­ler Erfolg.

Evangelische

Es gehört zu den Cha­rak­te­ris­ti­ka der Rei­he, die kri­mi­na­lis­ti­sche Ebe­ne sehr har­mo­nisch mit den pri­va­ten Ele­men­ten zu ver­bin­den […].

Teleschau

Andre­as Her­zog und sei­nem Dreh­buch­au­tor Micha­el Vershi­nin gelingt es dabei, die Span­nung mit ein­fa­chen Mit­teln hoch­zu­hal­ten.

Tittelbach

„Unge­be­te­ne Gäs­te“ ist ohne­hin ein ganz ande­rer Film als „Ent­führt“, selbst wenn Alex­an­der Fischer­koe­sen die Hand­lung in küh­le Win­ter­bil­der taucht und die Musik von Towns des Öfte­ren an klas­si­sche Psy­cho­thril­ler erin­nert: weil Vershi­nin und Regis­seur Andre­as Her­zog in des­sen vier­ter Arbeit für die Rei­he (hat auch „Mör­der­hus“ insze­niert) die Geschich­te um eini­ge hei­te­re Ele­men­te ergän­zen. Das Dreh­buch sorgt zudem dafür, dass die wei­te­ren Mit­wir­ken­den wie­der grö­ße­re Spiel­an­tei­le bekom­men. Der Erzähl-Strang mit dem Bank­räu­ber ent­puppt sich als aus­ge­spro­chen raf­fi­niert ein­ge­fä­del­te Erzäh­lung, die mit einer ech­ten Über­ra­schung endet. Eher in Rich­tung Fami­li­en­film passt dage­gen das neue Ensem­ble­mit­glied. Her­zog möch­te den gro­ßen Hund, der Los­sow zuläuft, als Alle­go­rie ver­stan­den wis­sen: Der Streu­ner steht für die ver­lo­re­nen See­len des Films. Das gilt natür­lich vor allem für die Haupt­fi­gur, die nun nach dem Brand ganz von vorn anfan­gen muss; wie zu Beginn der Rei­he, als die ver­ur­teil­te Mör­de­rin aus dem Gefäng­nis ent­las­sen wur­de.

TV Movie

Die Fol­ge reißt erns­te The­men wie Häus­li­che Pfle­ge und Über­for­de­rung der Pfle­gen­den an, behält aber die Täter­su­che im Fokus. Ein­mal mehr zeigt Kat­rin Sass mit einer wei­te­ren Sei­te ihres Kön­nens, dass sie kom­ple­xe Cha­rak­te­re über­zeu­gend ver­kör­pern kann. Gewohnt sehens­wert!

Der lange Abschied – Der Usedom-Krimi

DWDL

Im Anschluss [an ARD Extra] lag aber auch der „Use­dom-Kri­mi“ auf einem star­ken Niveau. 5,70 Mil­lio­nen Men­schen sahen sich näm­lich den neu­es­ten Fall an, das ent­sprach 19,6 Pro­zent Markt­an­teil. Damit lag Das Ers­te auch vor den ZDF-„Bergrettern“, die es auf 4,93 Mil­lio­nen und 16,5 Pro­zent brach­ten.

Film-Rezensionen

Span­nend wird es jedoch, wann immer der Kri­mi sich dem älte­ren Trio zuwen­det, ihrer Vor­ge­schich­te, der Tra­gik ihres Lebens.

Moin

Der neue Use­dom-Kri­mi „Der lan­ge Abschied“ hielt sei­ne Zuschau­er ein­ein­halb Stun­den lang im Bann der Gescheh­nis­se auf der Insel. Vie­le Fans der Kri­mi­rei­he waren begeis­tert von der neu­en Fol­ge – Kri­tik gab es aber auch.

Quotenmeter

Kat­rin Sass war am Don­ners­tag wie­der im «Use­dom-Kri­mi» zu sehen. Die Wer­te waren erneut spit­ze.

Teleschau

Noch ein­mal steht im Use­dom-Kri­mi weni­ger der Kri­mi­plot im Zen­trum, als viel­mehr die Gefüh­le der Per­so­nen und die Bezie­hun­gen zuein­an­der.

Tittelbach

[…] Die Rei­he impo­niert auch im 16. Film nicht zuletzt durch die opti­sche Kon­ti­nui­tät. Fischer­koe­sen war zwar erneut für die Bild­ge­stal­tung ver­ant­wort­lich, aber Huett­ner gibt mit „Der lan­ge Abschied“ sein „Usedom“-Debüt. Obwohl Regis­seu­re und Kame­ra­leu­te regel­mä­ßig wech­seln, wir­ken die Fil­me den­noch wie aus einem Guss. Auch Huett­ner bleibt dem bedäch­tig-stim­mungs­vol­len Insze­nie­rungs­stil sei­ner Vor­gän­ger treu. Auf Use­dom beginnt zwar mitt­ler­wei­le lang­sam der Früh­ling, aber Fischer­koe­sens Bil­der sind den­noch fros­tig; bei den Inn­auf­nah­men sorgt ein leich­ter Grün­stich dafür, dass die Sze­nen auf dem Poli­zei­re­vier, im Gefäng­nis und im Kran­ken­haus kei­ner­lei Behag­lich­keit auf­kom­men las­sen.

© NDR/ARD Degeto/Alexander Fischer­koe­sen/Oli­ver Feist

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