Theodor-Wolff-Preis 2021

Am 9. Juni 2021 wurde der Theodor-Wolff-Preis im Berliner Radialsystem verliehen. Ausgezeichnet wurden Hatice Akyün, Wolfgang Bauer, Anna Petersen, Elisa Schwarz und das Digital-Team der Münchner Abendzeitung.

Videoproduktion | BDZV

Der Theo­dor-Wolff-Preis wird vom Bun­des­ver­band Digi­tal­pu­blisher und Zei­tungs­ver­le­ger (BDZV) getra­gen. Der Preis wird in fünf Kate­go­rien ver­ge­ben und ist mit ins­ge­samt 30.000 Euro dotiert. 

Meinung

Hati­ce Akyün (Der Tages­spie­gel, Ber­lin) erhielt den Preis in der Kate­go­rie Mei­nung für ihren Essay „Raus aus der Mane­ge“.  Die Jury wür­dig­te Akyüns eben­so „klar wie emo­tio­nal argu­men­tier­te Refle­xi­on“ über das Leben als „Vor­zei­ge­mi­gran­tin“. Die Autorin pro­ble­ma­ti­sie­re am eige­nen Bei­spiel Fra­gen der Iden­ti­tät und Gleich­be­rech­ti­gung, ohne schnel­le Lösun­gen anzu­bie­ten.

Reportage

Wolf­gang Bau­er (ZEIT Maga­zin, Ham­burg) wur­de in der Kate­go­rie Repor­ta­ge aus­ge­zeich­net. Sein Bei­trag „Unter Tali­ban“ eröff­ne als „klas­si­sche Aus­lands­re­por­ta­ge“ ganz neue Blick­win­kel auf Afgha­ni­stan. Der Text sei „hoch infor­ma­tiv“. Oben­drein gelin­ge es Bau­er, die Tali­ban nicht nur als „selbst­er­klär­te Tugend­ter­ro­ris­ten“ zu por­trä­tie­ren, son­dern als „kor­rup­te War­lords wie ande­re auch“.

Bestes lokales Stück

Die Jury wür­dig­te Anna Peter­sen (Lan­des­zei­tung für die Lüne­bur­ger Hei­de, Lüne­burg) in der Kate­go­rie Bes­tes loka­les Stück mit „Cha­os im Kopf“. Erzählt wird die Geschich­te einer jun­gen Frau mit feta­lem Alko­hol­syn­drom, die ihr Leben in die eige­nen Hän­de neh­men will. Peter­sens „respekt­vol­le, empa­thi­sche Annä­he­rung“ an die Prot­ago­nis­tin lob­te die Jury eben­so wie die „beharr­li­che und prä­zi­se Ver­fol­gung der Geschich­te“ über ein gan­zes Jahr vol­ler unvor­her­ge­se­he­ner und dra­ma­tur­gisch klug auf­be­rei­te­ter Wen­dun­gen.

Bestes lokales Digitalprojekt

Jean­ne Jacobs, Sophie Anfang, Emi­ly Engels, Felix Mül­ler, Paul Nöll­ke und Lukas Schau­er (Abend­zei­tung, Mün­chen) gewan­nen mit „Mün­chen hat die Wahl“ in der Kate­go­rie Bes­tes loka­les Digi­tal­pro­jekt. Das Digi­tal­an­ge­bot zur Kom­mu­nal­wahl 2020 in Mün­chen sei „ein gutes Kon­zept für die Vor­be­rei­tung von Wah­len“, „spie­le­risch und ideen­reich“, „zum Nach­ma­chen ein­la­dend“, urteil­te die Jury.

Thema des Jahres

Eli­sa Schwarz (Süd­deut­sche Zei­tung, Mün­chen) erhielt den Preis für das The­ma des Jah­res „Coro­na – Leben im Aus­nah­me­zu­stand“. Ihr Bei­trag „Der Riss“ beschreibt das Aus­ein­an­der­bre­chen einer Freund­schaft. „Die­se Geschich­te weist in die Zukunft“, sag­te die Jury.  Die Pro­ble­ma­tik, dass „Wis­sen­schafts­fra­gen im pan­de­mie­be­ding­ten Aus­nah­me­zu­stand zu Glau­bens­fra­gen“ wür­den, wer­de die Gesell­schaft noch lan­ge beglei­ten. Hier spie­ge­le der Kon­flikt engs­ter Freun­din­nen über die Ein­schät­zung der Virus­ge­fahr „in der Nuss­scha­le die gro­ße Poli­tik“.

Die Nominierten 2021

Meinung

Wolf­gang Ucha­ti­us, Die Zeit: „Wie gut ist der Mensch?“

Tobi­as Zutt­mann, Per­spec­ti­ve Dai­ly: „Eine Ost­quo­te im Jahr 2020? War­um das sinn­vol­ler wäre, als du denkst“

Reportage

Fabi­an Federl, SZ Maga­zin: „Der Deal“ 

Nina Schick, SZ Maga­zin: „Unterm Kreuz“

Bestes lokales Stück

Fabi­an Huber, Augs­bur­ger All­ge­mei­ne: „Bis dass Tod uns nicht schei­det“

Susan­ne Lenz, Ber­li­ner Zei­tung: „Was war das für ein Rausch“ 

Bestes lokales Digitalprojekt

Chris­ti­na Hel­ler-Beschnit­t/A­xel Hechelm­ann, Augs­bur­ger All­ge­mei­ne: „Rei­se von den Alpen ins Ries: Wie hei­mi­sche Betrie­be in die Zukunft bli­cken“ 

Marie-Loui­se Timcke/André Pätzold/David Wendler/Angelo Zehr/Sebastian Vollnhals/Christopher Möl­ler, FUNKE: „Coro­na­vi­rus-Moni­tor“ 

Thema des Jahres

Chris­toph Heinemann/Jens Mey­er-Well­mann, Ham­bur­ger Abend­blatt: „Der Aus­bruch“

Rein­hold Manz, Zei­tungs­ver­lag Waib­lin­gen: „Unter dem Brenn­glas“

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