Videoproduktion | BDZV
Der Theodor-Wolff-Preis wird vom Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) getragen. Der Preis wird in fünf Kategorien vergeben und ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert.
Meinung
Hatice Akyün (Der Tagesspiegel, Berlin) erhielt den Preis in der Kategorie Meinung für ihren Essay „Raus aus der Manege“. Die Jury würdigte Akyüns ebenso „klar wie emotional argumentierte Reflexion“ über das Leben als „Vorzeigemigrantin“. Die Autorin problematisiere am eigenen Beispiel Fragen der Identität und Gleichberechtigung, ohne schnelle Lösungen anzubieten.
Reportage
Wolfgang Bauer (ZEIT Magazin, Hamburg) wurde in der Kategorie Reportage ausgezeichnet. Sein Beitrag „Unter Taliban“ eröffne als „klassische Auslandsreportage“ ganz neue Blickwinkel auf Afghanistan. Der Text sei „hoch informativ“. Obendrein gelinge es Bauer, die Taliban nicht nur als „selbsterklärte Tugendterroristen“ zu porträtieren, sondern als „korrupte Warlords wie andere auch“.
Bestes lokales Stück
Die Jury würdigte Anna Petersen (Landeszeitung für die Lüneburger Heide, Lüneburg) in der Kategorie Bestes lokales Stück mit „Chaos im Kopf“. Erzählt wird die Geschichte einer jungen Frau mit fetalem Alkoholsyndrom, die ihr Leben in die eigenen Hände nehmen will. Petersens „respektvolle, empathische Annäherung“ an die Protagonistin lobte die Jury ebenso wie die „beharrliche und präzise Verfolgung der Geschichte“ über ein ganzes Jahr voller unvorhergesehener und dramaturgisch klug aufbereiteter Wendungen.
Bestes lokales Digitalprojekt
Jeanne Jacobs, Sophie Anfang, Emily Engels, Felix Müller, Paul Nöllke und Lukas Schauer (Abendzeitung, München) gewannen mit „München hat die Wahl“ in der Kategorie Bestes lokales Digitalprojekt. Das Digitalangebot zur Kommunalwahl 2020 in München sei „ein gutes Konzept für die Vorbereitung von Wahlen“, „spielerisch und ideenreich“, „zum Nachmachen einladend“, urteilte die Jury.
Thema des Jahres
Elisa Schwarz (Süddeutsche Zeitung, München) erhielt den Preis für das Thema des Jahres „Corona – Leben im Ausnahmezustand“. Ihr Beitrag „Der Riss“ beschreibt das Auseinanderbrechen einer Freundschaft. „Diese Geschichte weist in die Zukunft“, sagte die Jury. Die Problematik, dass „Wissenschaftsfragen im pandemiebedingten Ausnahmezustand zu Glaubensfragen“ würden, werde die Gesellschaft noch lange begleiten. Hier spiegele der Konflikt engster Freundinnen über die Einschätzung der Virusgefahr „in der Nussschale die große Politik“.
Die Nominierten 2021
Meinung
Wolfgang Uchatius, Die Zeit: „Wie gut ist der Mensch?“
Tobias Zuttmann, Perspective Daily: „Eine Ostquote im Jahr 2020? Warum das sinnvoller wäre, als du denkst“
Reportage
Fabian Federl, SZ Magazin: „Der Deal“
Nina Schick, SZ Magazin: „Unterm Kreuz“
Bestes lokales Stück
Fabian Huber, Augsburger Allgemeine: „Bis dass Tod uns nicht scheidet“
Susanne Lenz, Berliner Zeitung: „Was war das für ein Rausch“
Bestes lokales Digitalprojekt
Christina Heller-Beschnitt/Axel Hechelmann, Augsburger Allgemeine: „Reise von den Alpen ins Ries: Wie heimische Betriebe in die Zukunft blicken“
Marie-Louise Timcke/André Pätzold/David Wendler/Angelo Zehr/Sebastian Vollnhals/Christopher Möller, FUNKE: „Coronavirus-Monitor“
Thema des Jahres
Christoph Heinemann/Jens Meyer-Wellmann, Hamburger Abendblatt: „Der Ausbruch“
Reinhold Manz, Zeitungsverlag Waiblingen: „Unter dem Brennglas“