Theodor-Wolff-Preis 2020

Für herausragende Leistungen wurden deutsche Journalisten mit dem renommierten Theodor-Wolff-Preis geehrt. Vier der fünf Preisträger sind Frauen. Die Verleihung war geprägt durch die Coronakrise.

Videoproduktion | BDZV

Der Theo­dor-Wolff-Preis gehört zu den ange­se­hens­ten Aus­zeich­nun­gen, die Jour­na­lis­tin­nen und Jour­na­lis­ten in Deutsch­land bekom­men kön­nen. Doch in die­sem Jahr hat­te die Coro­na-Kri­se Fol­gen für das Ver­fah­ren: Erst­mals tag­te die Jury per Video­kon­fe­renz. Die gro­ße Fest­ver­an­stal­tung ent­fiel; sie wur­de im klei­ne­ren Kreis nach­ge­holt.

Reportage Lokal

Kat­ja Füch­sel (Der Tages­spie­gel, Ber­lin) erhielt den Theo­dor-Wolff-Preis für ihre Repor­ta­ge mit dem Titel „Ver­dammt“ über einen Ber­li­ner Sexu­al­straf­tä­ter und die Arbeit der Foren­sisch-The­ra­peu­ti­schen Ambu­lanz, die Sexu­al­straf­tä­ter nach Ver­bü­ßung ihrer Haft­stra­fe auf dem Weg in die Frei­heit beglei­tet.

Reportage Überregional

Tina Kai­ser, Welt am Sonn­tag, über­zeug­te die Jury mit ihrer Repor­ta­ge „Nah­kampf“. Im säch­si­schen Land­tags­wahl­kampf 2019 beglei­te­te sie Andrea Dom­bo­is (CDU) und André Barth (AfD), die Direkt­kan­di­da­ten für den Wahl­kreis „Säch­si­sche Schweiz Ost­erz­ge­bir­ge 2“. Ein Duell auf loka­ler Ebe­ne.

Meinung Lokal

Hans-Georg Gott­fried Ditt­mann wur­de für sei­nen Text „Rück­ruf“ aus­ge­zeich­net, einen der kür­zes­ten Tex­te, der jemals nomi­niert wur­de. In dem Arti­kel aus dem Min­de­ner Tage­blatt geht es um Ditt­manns Hei­mat­dorf und um die älte­ren Men­schen dort, die ein­sam zurück­blei­ben, wenn jun­ge Men­schen in Städ­te fort­zie­hen.

Meinung Überregional

Die Jury ehr­te Julia Schaaf, Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Sonn­tags­zei­tung, für ihren Text „Frau­en: Lasst die Voll­zeit! Und Män­ner: Ihr auch!“ über die moder­ne Arbeits­welt, Voll­zeit- und Teil­zeit-Arbei­ten sowie die Ver­ein­bar­keit von Kar­rie­re und Fami­lie.

Thema des Jahres „Klimawandel“

In der Kate­go­rie The­ma des Jah­res setz­te sich Kat­rin Lang­hans mit dem Text „Bis zum Umfal­len“ durch, den sie für die Süd­deut­sche Zei­tung geschrie­ben hat­te. Dar­in geht es um Kli­ma­schutz und ‑wan­del und die Nutz­tier­in­dus­trie. Die Autorin schil­de­re, so die Jury „packend, auf­rüt­telnd, inten­siv“ den acht­lo­sen Umgang mit Kühen zur indus­tri­el­len Ver­ar­bei­tung.

Die Nominierten 2020

Reportage Lokal

Gre­gor Hasch­nik, Frank­fur­ter Rund­schau: „Wie starb Jan H.?“

Con­stan­tin Lum­mit­sch, Ver­lags­grup­pe Rhein Main, Mainz: „Ein Gedicht für Pau­la“

Reportage Überregional

Amrai Coen und Nico­la Mei­er, DIE ZEIT, Ham­burg: „Ein töd­li­ches Ver­säum­nis“

Harald Maass, SZ-Maga­zin, Mün­chen: „Tota­le Kon­trol­le“

Meinung Lokal

Marit­ta Adam-Tkalec, Ber­li­ner Zei­tung: „Leben als Opfer“

Anna Sau­er­brey, Der Tages­spie­gel, Ber­lin: „Wir All­tags­idio­ten“

Meinung Überregional

Hernán D. Caro, Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Sonn­tags­zei­tung: „Deutsch­land – Ein Annä­he­rungs­ver­such“

Andre­as Rosen­fel­der, Welt am Sonn­tag, Ber­lin: „Das Ende der Insti­tu­tio­nen“

Thema des Jahres „Klimawandel“

Uwe Jean Heu­ser, DIE ZEIT, Ham­burg: „Alles auf ein­mal“

Mar­cus Jau­er, DIE ZEIT, Ham­burg, „Bis sie ver­sin­ken“

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