ARTE: Helsinki Effekt

Am 5. August um 22.00 Uhr feiert der Dokumentarfilm „Entspannung im Kalten Krieg: Die Schlussakte von Helsinki" von Arthur Franck seine TV-Premiere bei ARTE. Unter dem Titel „Helsinki Effekt" war der Film zuvor im Kino zu sehen und wurde zum Überraschungshit des Frühsommers. Bis zum 31. Januar 2026 ist er online verfügbar bei arte.tv.

Entspannung im Kalten Krieg: Die Schlussakte von Helsinki

Es war ein his­to­ri­sches Gip­fel­tref­fen inmit­ten des Kal­ten Krie­ges: die Kon­fe­renz über Sicher­heit und Zusam­men­ar­beit in Euro­pa – kurz: KSZE –, die letzt­lich die Welt ver­än­der­te. Anhand von Hun­der­ten Stun­den Archiv­ma­te­ri­al und erst kürz­lich frei­ge­ge­be­nen Gesprächs­pro­to­kol­len erweckt der Doku­men­tar­film das poli­ti­sche Schach­spiel von 1975 wie­der zum Leben – ein humor­vol­ler und zugleich scharf­sin­ni­ger Blick auf die lang­sam mah­len­den Müh­len der Diplo­ma­tie und auf gehei­me Gesprä­che auf höchs­ter Ebe­ne hin­ter ver­schlos­se­nen Türen – erzählt von Bjar­ne Mädel.

KSZE – Wofür die­se vier Buch­sta­ben ste­hen, was sie bedeu­ten und welch stei­ni­gen Weg der Diplo­ma­tie die Poli­ti­ker von 1973 bis 1975 gegan­gen sind, das erzählt Arthur Franck in sei­nem Film. Zu den Ver­hand­lern in Hel­sin­ki gehör­te US-Prä­si­dent Gerald Ford, US-Sicher­heits­be­ra­ter Hen­ry Kis­sin­ger, der sowje­ti­sche Par­tei­chef Leo­nid Bre­sch­new, Hel­mut Schmidt für die BRD und Erich Hon­ecker für die DDR.

US-Außen­mi­nis­ter Hen­ry Kis­sin­ger © The U.S. Natio­nal Archi­ves

Die Unter­zeich­nung der KSZE-Schluss­ak­te war ein bedeu­ten­der Schritt der inter­na­tio­na­len Poli­tik. Sie war ein Mei­len­stein für die Annä­he­rung zwi­schen Ost und West und das Ende des Kal­ten Krie­ges – Fol­gen, die zum Zeit­punkt der Unter­schrift kaum abseh­bar waren. 

Fotos ©Alma Media/YLE ÔÇô Fin­nish Broad­cas­ting Com­pa­ny

Regis­seur Arthur Franck beleuch­tet den zer­mür­ben­den diplo­ma­ti­schen Pro­zess. Dabei nutzt er lan­ge geheim gehal­te­ne Gesprächs­pro­to­kol­le. Mit­tels künst­li­cher Intel­li­genz wur­den die Stim­men von Gene­ral­se­kre­tär Leo­nid Bre­sch­new und US-Sicher­heits­be­ra­ter Hen­ry Kis­sin­ger nach­ge­bil­det. Das Ergeb­nis ist ein fas­zi­nie­ren­der Blick hin­ter die Kulis­sen – auf Eitel­kei­ten und Merk­wür­dig­kei­ten des diplo­ma­ti­schen Thea­ters. Ein kom­ple­xes The­ma wird auf leich­te und zugäng­li­che Wei­se erzählt.

Leo­nid Bre­sch­new, Gene­ral­se­kre­tär des Zen­tral­ko­mi­tees der Kom­mu­nis­ti­schen Par­tei der Sowjet­uni­on (KPdSU) © Vla­di­mir Musaelyan/TASS

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