Ehrenpreis für Armin Rohde

Das 21. Deutsche FernsehKrimi-Festival zeichnet den Schauspieler Armin Rohde mit dem Ehrenpreis aus.

„Ein cooler Typ, der coole Typen spielt!“

Dies sag­te Wies­ba­dens Kul­tur­de­zer­nent Dr. Hen­drik Schmehl über den Ehren­preis­trä­ger 2025, des­sen Fan er seit der legen­dä­ren Serie „Auf Ach­se“ ist. Das Wies­ba­de­ner Publi­kum in der aus­ver­kauf­ten Cali­ga­ri Film­Büh­ne fei­er­te Armin Roh­de mit ste­hen­den Ova­tio­nen.

Preis­trä­ger Armin Roh­de © Deut­sches Fern­seh­Kri­mi-Fes­ti­val/­Ja­son Sel­lers

Ein sicht­lich beweg­ter Armin Roh­de dank­te der Jury, Red­nern, Lau­da­to­rin und Lau­da­tor, dem Publi­kum – und allen Mitstreiter*innen vor und hin­ter der Kame­ra: „Man kann allei­ne nicht gut sein. Das Gute braucht das Bes­se­re. Das ist so. Und jeder, der glaubt, man kommt allei­ne durch, macht einen Feh­ler. Ich neh­me den Preis dan­kend ent­ge­gen – auch stell­ver­tre­tend für alle, die sich die Näch­te mit mir gemein­sam um die Ohren schla­gen.“ Am 31. März um 20.15 Uhr zeigt das ZDF eine neue Fol­ge der Rei­he „Nacht­schicht“ mit Armin Roh­de mit dem Titel „Der Unfall“.

„Nacht­schicht“ mit Armin Roh­de © ZDF/Marion von der Meh­den

Zuvor erklär­te Timon Grem­mels, Hes­si­scher Minis­ter für Wis­sen­schaft und For­schung, Kunst und Kul­tur: „Ich freue mich auf das Deut­sche Fern­seh­kri­mi-Fes­ti­val im Film­land Hes­sen. Hes­sen hat eine gro­ße Viel­falt an Kulis­sen und Dreh­or­ten zu bie­ten und mit der Hes­sen Film & Medi­en eine För­der­insti­tu­ti­on, die gute Fil­me und Fes­ti­vals wie die­ses unter­stützt und ermög­licht. Dass der Ehren­preis die­ses Jahr an Armin Roh­de geht, freut mich ganz beson­ders. Er ist ein Urge­stein des deut­schen Films und Fern­se­hens. Sei­ne Figu­ren blei­ben durch sei­ne star­ke Prä­senz im Gedächt­nis.“

Kul­tur­mi­nis­ter Timon Grem­mels gra­tu­liert © Deut­sches Fern­seh­Kri­mi-Fes­ti­val/­Ja­son Sel­lers

Die Lau­da­tio hielt Jury­mit­glied Lia­ne Jes­sen, ehe­ma­li­ge Fern­seh­spiel­che­fin des Hes­si­schen Rund­funks. Sie wür­dig­te das glaub­wür­di­ge Spiel Armins Roh­de und sei­ne Lei­den­schaft für den Beruf: „Sein inne­rer Kern einer tie­fen Lei­den­schaft, den er gegen­über Kri­ti­kern, Regis­seu­ren, Öffent­lich­keit und sogar gegen Fami­lie und Freun­den behü­tet und bewahrt, erzeugt auf der Büh­ne wie im Film ein unver­gess­li­ches Leuch­ten. Egal ob Lächer­lich­keit, Ärger und Ent­blö­ßung dro­hen, er schal­tet Zen­sur­in­stan­zen aus, um im jewei­li­gen Moment sei­ner Auf­ga­be und Rol­le zu die­nen. Die Hin­ga­be gegen­über jeg­li­cher Rol­le, sei sie klein oder groß, hat ohne Zwei­fel mit sei­ner Her­kunft zu tun, die ihn mit den Tat­sa­chen des Lebens ver­traut gemacht hat. In den fünf­zi­ger Jah­ren in Glad­beck gebo­ren, beschei­de­ne Ver­hält­nis­se, anstän­di­ge hart arbei­ten­de Eltern, gute Kind­heit, chao­ti­sche Jugend und frü­her Aus­bruch in die Frem­de – Ame­ri­ka. Nichts ver­wies damals auf den heu­ti­gen Armin Roh­de, der als „Guter Bul­le“ und in „Nacht­schicht“ als Kom­mis­sar Erich­sen auf die Men­schen und ihre Ver­zweif­lung blickt, die die eige­ne mit­ein­schließt. Armin Roh­de ist ein Kom­mis­sar, den man nicht ver­gisst. Er blickt tief in mensch­li­che Abgrün­de und manch­mal blickt der Abgrund in ihn zurück. Er hat dem Kri­mi im Fern­se­hen eine mensch­li­che Magie ver­lie­hen.“

Laudator Johann von Bülow

Als Über­ra­schungs­gast des Abends kam Johann von Bülow auf die Büh­ne, Schau­spiel­kol­le­ge u.a. in der Rei­he „Der gute Bul­le“. Armin Roh­de sei im bes­ten Sin­ne „Volks­schau­spie­ler“: „Du ver­kör­perst eine Form von Echt­heit in dei­nen Rol­len, der die Leu­te spü­ren lässt, dass sie dir trau­en kön­nen.“ Es sei eine beson­de­re Freu­de, mit Armin Roh­de spie­len zu dür­fen, so von Bülow wei­ter: „Wenn die Klap­pe geschla­gen ist, dann bist du auf dem Punkt da und haust alle um mit dem, was du da aus dei­nem Innern her­vor­kramst. (..) Als Kol­le­ge bekom­me ich von dir lau­ter Steil­vor­la­gen, die ich nur noch ver­wan­deln muss. Denn das ist eine wei­te­re dei­ner Stär­ken: Du bist immer beim Ande­ren. Dein Spiel ist nie solis­tisch. Die Rede, du bist immer nur so gut wie dein Part­ner, ist dir nicht nur bekannt, son­dern auch Ansporn jeder­zeit auf die kleins­te Ver­än­de­rung im Spiel mit dem Ande­ren zu reagie­ren.“

Lau­da­tor Johann von Bülow mit Ehren­preis­trä­ger Armin Roh­de © Deut­sches Fern­seh­Kri­mi-Fes­ti­val/­Ja­son Sel­lers

Seit 2019 wird der Ehren­preis des Deut­schen Fern­seh­Kri­mi-Fes­ti­vals für beson­de­re Ver­diens­te um den Fern­seh­kri­mi vom Kul­tur­amt Wies­ba­den ver­ge­ben. Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger sind Ulri­ke Fol­kerts, Mat­thi­as Brandt, Bar­ba­ra Auer, Eoin Moo­re, Anna Schudt, Alex­an­der Held und Ade­le Neu­hau­ser. Unter­stützt wird der Ehren­preis von der SV Spar­kas­sen­Ver­si­che­rung. Vor­stand Micha­el Mei­ers sag­te: „Vie­les im Bereich Kul­tur lässt sich heu­te nur mit Spon­so­ren rea­li­sie­ren. Der Ehren­preis des Deut­schen Fern­seh­Kri­mi-Fes­ti­val ist für uns eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit.“

Vorschau auf die Festivalhighlights

Das Fes­ti­val star­tet heu­te mit dem Wett­be­werb um die Kri­mi­se­rie des Jah­res. Von Diens­tag bis Don­ners­tag gehen zehn Fil­me ins Ren­nen um den 21. Deut­schen Fern­seh­Kri­mi-Preis. Am Don­ners­tag dis­ku­tie­ren Expert*innen im Panel „Cold Cases“ über unge­klär­te Mord­fäl­le. Am glei­chen Abend prä­sen­tie­ren die nomi­nier­ten Autorin­nen und Autoren des gemein­sam mit Hes­sen Film & Medi­en, MaLi­sa Stif­tung und Pla­net Nar­ra­ti­ves aus­ge­schrie­be­nen Dreh­buch­wett­be­werbs „Kri­mi x Kli­ma“ ihre Stof­fideen.

Fes­ti­val­lei­te­rin Cath­rin Ehr­lich sagt über die Jahr­gang 2025: „Es ist alles da, was das Kri­mi-Herz begehrt: Fami­li­en­dra­ma, Pfle­ge­not­stand, his­to­ri­sche und mys­ti­sche Stof­fen. Wir haben sehr kau­zi­ge Ermitt­le­rin­nen und Ermitt­ler. Am bes­ten schaut man alle zehn Fil­me an und alle drei Seri­en, die 2025 nomi­niert sind.“

Die Prei­se des 21. Deut­schen Fern­seh­Kri­mi-Fes­ti­vals wer­den am Frei­tag, den 14. März, um 20 Uhr in der Cali­ga­ri Film­Büh­ne ver­lie­hen. Die Mode­ra­ti­on der Film- und Seri­en­ge­sprä­che über­nimmt erneut der renom­mier­te Film­jour­na­list Knut Els­ter­mann.

Das Programm und die Gäste in der Übersicht

Mon­tag, 10. März 2025

18:00 Uhr: Ich bin Dago­bert (RTL+)
Regis­seur Han­nu Salo­nen, Dreh­buch­au­tor Ron­ny Schalk, Schau­spie­ler Doğu­han Kaba­d­ayı, Cas­ting Direc­tor Marc Schöt­tel­drei­er, Pro­du­zent Domi­nik Fran­kow­ski (Zeit­sprung Pic­tures)

19:15 Uhr Infor­mant – Angst über der Stadt (NDR/ARD DEGETO FILM/ARTE/NRK)
Regisseur/Drehbuchautor Mat­thi­as Glas­ner, Schau­spie­ler Ivar Wafaei, Pro­du­zen­tin Iris Kie­fer (Film­pool Fic­tion), Pro­du­zen­tin Niko­la Bock, Redak­teur Chris­ti­an Gran­de­rath (NDR)

20:30 Uhr Das zwei­te Atten­tat (WDR/ARD DEGETO FILM) – Hes­sen­pre­mie­re
Headautor/Autor der Roman­vor­la­ge Oli­ver Bot­ti­ni, Schau­spie­ler Noah Saa­ve­dra, Schau­spie­ler Dani­el Lommatzsch, Redak­teu­rin Elke Kimm­lin­ger (WDR)

Diens­tag, 11. März 2025

18:00 Uhr – Tat­ort – Borow­ski und das Haupt der Medu­sa (NDR) – Pre­mie­re
Regis­seur Lars Krau­me, Dreh­buch­au­tor Sascha Aran­go, Schau­spie­ler Axel Mil­berg, Schau­spie­le­rin Almi­la Bagria­cik, Pro­du­zent Alfred Holig­haus (Nord­film), Pro­du­zen­tin Sabi­ne Tim­mer­mann (Nord­film), Redak­teur Chris­ti­an Gran­de­rath (NDR)

20:30 Uhr – Groß­stadt­re­vier – Im Moment der Angst (ARD/NDR/ARD DEGETO FILM)
Regis­seur Flo­ri­an Gott­schick, Schau­spie­le­rin Maria Keti­ki­dou, Schau­spie­le­rin Fran­zis­ka von Hars­dorf

Mitt­woch, 12. März 2025

10:00 Uhr – Tat­ort – Murot und das 1000-jäh­ri­ge Reich (HR)
Regisseur/Drehbuchautor M.X. Oberg, Dreh­buch­au­tor Micha­el Proehl, Redak­teur Jörg Him­stedt (HR), Cas­te­rin Natha­lie Mischel (HR)

12:30 Uhr – Tat­ort – Trotz­dem (BR)
Regisseur/Drehbuchautor Max Fär­ber­böck, Regis­seur Dan­ny Ros­ness, Schau­spie­le­rin Mer­ce­des Mül­ler, Schau­spie­le­rin Anne Haug, Pro­du­zen­tin Dia­na Chyl­la (Hager Moss Film), Redak­teu­rin Clau­dia Luzi­us (BR)

16:00 Uhr – Spree­wald­kri­mi – Böses muss mit Bösem enden (ZDF)
Dreh­buch­au­tor Nils-Mor­ten Osburg, Schau­spie­ler Chris­ti­an Redl, Schau­spie­le­rin Mer­ce­des Mül­ler, Pro­du­zent Wolf­gang Esser (Net­work Movie), Redak­teur Pit Ram­pelt (ZDF)

18:00 Uhr – Poli­zei­ruf 110 – Wider­fahr­nis (MDR) – Pre­mie­re
Regis­seur Umut Dağ, Dreh­buch­au­tor Lucas Thiem, Schau­spie­ler Felix Vört­ler, Schau­spie­le­rin Rona Özkan, Pro­du­zen­tin Iris Kie­fer (Film­pool Fic­tion), Redak­teu­rin Deni­se Lan­gen­han (MDR)

20:30 Uhr – Danow­ski – Neun­au­ge (ZDF) – Pre­mie­re
Autor der Roman­vor­la­ge Till Raether, Drehbuchautorin/Produzentin Annet­te Ree­ker, Schau­spie­ler Milan Peschel, Schau­spie­le­rin Isa­bell Polak, Pro­du­ce­rin Julia Brand (Net­work Movie), Redak­teur Dani­el Blum (ZDF)

Don­ners­tag, 13. März 2025

10:00 Uhr – Tat­ort – Herz der Dun­kel­heit (MDR)
Regisseurin/Drehbuchautorin Clau­dia Gar­de, Schau­spie­ler Filip Schnack, Pro­du­zen­tin Nan­ni Erben (Made­For Film), Redak­teur Sven Döb­ler (MDR)

12:30 Uhr – The­re­sa Wolff – Pas­si­on (ZDF) – Hes­sen­pre­mie­re
Dreh­buch­au­tor Carl-Chris­ti­an Dem­ke, Schau­spie­ler Ste­fan Kurt, Schau­spie­ler Sebas­ti­an Schnei­der, Pro­du­zen­tin Tan­ja Zieg­ler (Zieg­ler Film)

18:00 Uhr – Talk: Cold Cases – Unge­klär­te Mord­fäl­le
Dreh­buch­au­tor Sen­ad Halil­bašić, Lei­tung Fern­seh­spiel HR Jörg Him­stedt, Redak­teu­rin Erin Höger­le (HR)

19:00 Uhr – Sebas­ti­an Fit­zeks Der Heim­weg (Prime Video)
Autor der Roman­vor­la­ge Sebas­ti­an Fit­zek, Schau­spie­le­rin Lui­se Heyer, Pro­du­zen­tin Regi­na Zieg­ler (Zieg­ler Film)

21:00 Uhr – Dreh­buch­wett­be­werb Kri­mi x Kli­ma
die nomi­nier­ten Nachwuchsautor*innen, Schauspieler/Einzeljuror Jona­than Ber­lin, Schau­spie­ler Wolf Dan­ny Homann, Pro­jekt­lei­tung Klima/Biodiversität der MaLi­sa Stif­tung Johan­na Lang­hof, Co-Foun­de­rin Pla­net Nar­ra­ti­ves Nico­le Zabel-Was­muth

Über das Festival

Das Deut­sche Fern­seh­Kri­mi-Fes­ti­val ist eine Ver­an­stal­tung des Kul­tur­am­tes der Lan­des­haupt­stadt Wies­ba­den mit Unter­stüt­zung durch die Hes­sen Film & Medi­en, den Hes­si­schen Rund­funk und die SV Spar­kas­sen­Ver­si­che­rung, in Koope­ra­ti­on mit dem Medi­en­zen­trum Wies­ba­den, dem Wies­ba­de­ner Kurier und dem Lite­ra­tur­haus Vil­la Cle­men­ti­ne.

Mehr Infor­ma­tio­nen unter www.fernsehkrimifestival.de

Das Fes­ti­val bei Social Media: Insta­gram | Face­book

Ihnen hat der Beitrag gefallen?

Teilen Sie den Artikel gerne in den Sozialen Medien oder per E-Mail.

Facebook
X
LinkedIn
Email

Weitere Neuigkeiten