Auftakt des fünften EuroMinds-Wirtschaftsgipfel in Hamburg mit Sören Bauer und Bettina Cramer © Foto: EuroMinds 2024/Offenblende

Hamburg, den 11. Juli 2024 – Mehr als 180 herausragende Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Medien und Wissenschaft, täglich rund 500 Gäste und Top-Entscheider, 65 Programmpunkte verteilt auf drei Bühnen – Der Wirtschaftsgipfel EuroMinds feiert seit diesem Donnerstag sein fünfjähriges Bestehen mit einer beeindruckenden Jubiläumsausgabe im Hamburger Hotel Grand Elysée. Das diesjährige Motto: „Neue Perspektiven für Europa“.

Innovatives Denken für aktuelle Herausforderungen

Ein inspirierender Austausch von Ideen und Lösungen über zukunftsweisende Konzepte – das ist das Ziel von EuroMinds. Seit 2020 bringt der Gipfel Führungskräfte, Unternehmerinnen, Wissenschaftlerinnen und Politiker*innen aus Europa ins Gespräch. Sören Bauer, Gastgeber und Gründer von EuroMinds: „Die Herausforderungen, denen wir heute gegenüberstehen, verlangen nach innovativen und kooperativen Ansätzen. EuroMinds bietet die ideale Plattform, um diese neuen Perspektiven zu entwickeln und zu diskutieren.“

Partnerland Estland als Vorbild vieler EU-Länder

Diesjähriges Partnerland ist Digitalpionier Estland – für viele Länder der EU ein Vorbild wie Andres Sutt betont. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses und der deutsch-estnischen Parlamentariergruppe sagte in der Eröffnungsrede: „Ich blicke optimistisch in die Zukunft Europas. Wenn wir etwa auf die Tech-Branche schauen, so zeigt der europäische Technologie-Report „Atomium“, dass Europa im Jahr 2023 mehr Talente aus den USA angezogen hat, als es umgekehrt der Fall war. Wir haben eine lebendige Start-up-Szene und Firmen, die Weltklasse-Lösungen anbieten. Wir müssen uns viel mehr auf die Erfolgsstorys konzentrieren, so können wir das Selbstvertrauen in Europa stärken.“

Ein Appell an gemeinsame Werte Europas

Das Thema Europa stand beim ersten großen Panel „Europas Herzschlag. Gemeinsame Werte als Kitt für eine unzerbrechliche Einheit“ im Fokus. Über die Frage, wie Europa vor dem Hintergrund multipler Krisen bestehen und eine nachhaltige Zukunft gestalten kann, diskutierten Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz, die Abgeordnete im Europäischen Parlament Lena Düpont, Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Gesine Schwan, Journalist Niko Karasek und Andres Sutt.

Aydan Özoğuz: „Man darf nicht vergessen, dass wir Jahrzehnte Frieden, Freiheit und auch Demokratie in Europa festigen konnten. Das ist nicht von einem auf den anderen Tag weg, aber diese Grundwerte werden angegriffen. Für Europa würde ich mir mehr Resilienz wünschen. Vielleicht sind wir auch zu erfolgsverwöhnt und nicht gut vorbereitet auf all die Krisen der vergangenen Jahre – Klimawandel, Migration, Corona, Krieg gegen die Ukraine. Wir sollten uns vergegenwärtigen: Viele andere Menschen auf dieser Welt haben sehr häufig und sehr viel mehr Krisen zu bewältigen. Wir in Europa haben die Kraft – und die Ressourcen – da deutlich besser durchzukommen als andere.“

Lena Düpont: „Jeder und jede kann in der Demokratie gestalten. Demokratien fördern die persönliche Freiheit, und sie fordern Verantwortung von uns allen. Das Narrativ vom Staatsversagen, dem wir so oft begegnen, wirkt zersetzend und ist Gift für unsere Demokratie.“

Gesine Schwan: „Demokratie ist das Werk aller. Lokale Teilhabe ist dabei der beste Schutz gegen Extremismus und jede Form von Antidemokratie. Es gibt dafür viele positive Beispiele auf kommunaler Ebene.“

Der Russlandkenner und Experte für globale Konflikte Niko Karasek: „Jeder Streit, jede Auseinandersetzung in der EU ist ein gefundenes Fressen für Russland, für russische Medien – ein Pseudobeleg für das Scheitern Europas. Wladimir Putin ist jetzt fast ein Vierteljahrhundert an der Macht. Ob Wirtschaft, Lebenserwartung oder soziale Gerechtigkeit, alle Kennzahlen zeigen: Tatsächlich ist seine Politik gescheitert.“

Mut zu Investition und klare Zukunftsagenda

Mut zu Investition und eine klare Zukunftsagenda fordert Marc S. Tenbieg, geschäftsführender Vorstand des Deutschen Mittelstand-Bundes (DMB). Vor allem betonte er in diesem Zuge die Notwendigkeit einer klugen Schuldenpolitik, um die finanzielle Stabilität zu sichern: „Eine moderne Vision für den Staat bedeutet, die Digitalisierung, den Infrastrukturausbau und die Forschungsförderung voranzutreiben. Investitionen in Bildung und Innovation sind der Schlüssel für unsere Zukunft.“

Auch am Freitag erwartete das Publikum ein facettenreiches Programm mit Themen von Klima- und Nachhaltigkeit über grüne Mobilität und Finanzen, Diversity und moderne Führung bis zu Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Die Tagesmoderation übernehmen Prominente wie Bettina Cramer (Panel-Bühne), Gila Thieleke (Lösungsbühne) und Marek Erhardt (Zukunftsbühne). EuroMinds – DER Wirtschaftsgipfel, das Davos des Nordens, setzt mit seinem bisher umfangreichsten Programm neue Maßstäbe.

EuroMinds – DER Wirtschaftsgipfel 2024 fand vom 11. bis 12. Juli 2024 in Hamburg im Hotel Grand Elysée statt.

Über EuroMinds

EuroMinds ist seit 2020 ein jährliches Treffen von Führungskräften, Unternehmern, Wissenschaftlern und Politikern aus Europa. Ziel des Gipfels ist es, eine Plattform für den Austausch von Ideen und Lösungen zu den aktuellen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen zu bieten. Das Event bietet Teilnehmenden eine einzigartige Gelegenheit, sich mit anderen Entscheidungsträgern zu vernetzen und zu kooperiere. Darüber hinaus können Erfahrungen und Best Practices geteilt werden, um zu einer nachhaltigen Entwicklung der europäischen Wirtschaft beizutragen.
Mehr Informationen unter www.eurominds.de