Erfolg für „Nürnberg 45″

Die ARD meldet einen deutlichen crossmedialen Erfolg des Dokudramas „Nürnberg 45 – Im Angesicht des Bösen“, das zum 80. Jahrestag des Auftakts der Nürnberger Prozesse besondere Aufmerksamkeit erhielt. Die TV-Ausstrahlung am 9. November erreichte 2,628 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 13,9 Prozent. Zusätzlich verzeichnet die ARD Mediathek rund 705.000 Abrufe (Stand 20. November).

Geschichte erzählen für ein junges Publikum

Der Film erzählt die Ereig­nis­se rund um den Nürn­ber­ger Pro­zess aus der Per­spek­ti­ve zwei­er jun­ger Ausch­witz-Über­le­ben­der: dem deut­schen Jour­na­lis­ten Ernst Michel und der pol­ni­schen Autorin Sewery­na Szma­glews­ka.

Ernst Michel in Ausch­witz-Bir­ken­au | Autorin Sewery­na Szma­glews­ka
© NDR/Robert A. Cumins | © NDR/Privatarchiv Jacek Wiśniewski

Vor 80 Jah­ren, am 20. Novem­ber 1945, begann im Nürn­ber­ger Jus­tiz­pa­last der ers­te der soge­nann­ten „Nürn­ber­ger Pro­zes­se“.

Robert H. Jack­son, Chef­an­klä­ger der USA | Die Haupt­kriegs­ver­bre­cher auf der Ankla­ge­bank: Her­mann Göring (links) und Rudolf Heß (vor­ne rechts) | Top-Nazi Her­mann Göring wäh­rend der Befra­gung © NDR/Zeitsprung Pictures/Spiegel TV

Das Doku­dra­ma ist eine Kopro­duk­ti­on aller neun ARD-Lan­des­rund­funk­an­stal­ten unter der Feder­füh­rung von NDR und BR und wur­de für eine jün­ge­re Ziel­grup­pe ent­wi­ckelt.

Behind the Sce­nes: Kame­ra­mann Jens Boeck mit Katha­ri­na Stark als­Se­wery­na Szma­glews­ka und Jona­than Ber­lin als Ernst Michel
© NDR/Márton Kál­lai

ARD-Pro­gramm­di­rek­to­rin Chris­ti­ne Strobl: „Nürn­berg 45 steht exem­pla­risch für unser Ange­bot zum 80. Jah­res­tag der Nürn­ber­ger Pro­zes­se. Gera­de an einem sol­chen Tag ist das Inter­es­se an ver­tie­fen­den Ein­ord­nun­gen beson­ders groß. Des­halb machen wir die­ses Kapi­tel deut­scher Geschich­te auf allen Wegen zugäng­lich.“

Julia­ne von Schwe­rin, Lei­te­rin des Pro­gramm­be­reichs Gesell­schaft beim NDR: „Die­ses wich­ti­ge Kapi­tel deut­scher Geschich­te emo­tio­nal, jung und modern zu erzäh­len ist uns ein Her­zens­an­lie­gen. Dabei haben wir auf die Kraft der bewe­gen­den Geschich­te gesetzt, ohne erho­be­nen Zei­ge­fin­ger. Dass wir mit dem Film schon so vie­le – vor allem jün­ge­re – Men­schen erreicht haben und so posi­ti­ve Reak­tio­nen bekom­men haben, freut mich wirk­lich sehr. Dan­ke an das fan­tas­ti­sche Team und an die her­aus­ra­gen­den Prot­ago­nis­ten.“

Ellen Trapp, Lei­te­rin des Pro­gramm­be­reichs Kul­tur beim BR: „Im Zen­trum ste­hen die Lebens­ge­schich­ten von Szma­glews­ka und Michel. Zugleich zei­gen wir die abgrün­di­gen Recht­fer­ti­gun­gen der Täter, damit die Taten der Natio­nal­so­zia­lis­ten weni­ger abs­trakt erschei­nen. Beson­ders die posi­ti­ven Rück­mel­dun­gen aus Schu­len und Hoch­schu­len zei­gen, wel­chen Wert das Doku­dra­ma für die Erin­ne­rungs­kul­tur hat.“

Sewery­na Szma­glews­ka (Katha­ri­na Stark), Ernst Michel (Jona­than Ber­lin), Her­mann Göring (Fran­cis Ful­ton-Smith) © NDR/Márton Kál­lai

Jona­than Ber­lin und Katha­ri­na Stark ver­kör­pern die bei­den Haupt­fi­gu­ren. Ergänzt wer­den die Spiel­sze­nen durch Archiv­bil­der, Inter­views mit Ernst Michels Toch­ter Lau­ren Shach­ar und Sewery­na Szma­glews­kas Sohn Jacek Wiś­niew­ski und einem Ori­gi­nal­in­ter­view mit Ernst Michel.

Lau­ren Shach­ar im Saal 600 des Nürn­ber­ger Jus­tiz­pa­las­tes | Jacek Wiś­niew­ski in Ausch­witz-Bir­ken­au
© NDR/Zeitsprung Pictures/Spiegel TV

Ernst Michel 2005 im Inter­view © NDR/Zeitsprung Pictures/Spiegel TV

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