Museumsinsel Berlin – Geschichte einer Nation

Am 30. Mai feierte der zweiteilige ARTE-Dokumentarfilm „Museumsinsel Berlin – Geschichte einer Nation“ von Anna Schwarz und Christophe Trarieux seine Premiere im Auditorium der James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel. Anlass ist das 200-jährige Bestehen der Museumsinsel. Für die Premiere kooperierten ARTE, ZDF und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK).

200 Jahre Museumsinsel in 2 x 52 Minuten

Die Muse­ums­in­sel ist UNESCO-Welt­kul­tur­er­be und eines der gro­ßen Uni­ver­sal­mu­se­en der Welt. 1825 wur­de der Grund­stein für das ers­te Haus gelegt, das Alte Muse­um – ent­wor­fen von Ber­lins berühm­tes­tem Bau­meis­ter Karl Fried­rich Schin­kel.

Altes Muse­um © David von Becker

Der ARTE-Doku­men­tar­film erzählt die Geschich­te der Muse­ums­in­sel anhand emble­ma­ti­scher Kunst­wer­ke – wie der Beten­de Kna­be, Schin­kels „Goti­scher Dom am Was­ser“, die Büs­te der Nofre­te­te, der Per­ga­mon­al­tar oder das Ishtar-Tor.

Beten­der Kna­be © Antikensammlung/SMB/Johannes Lau­ren­ti­us, Goti­scher Dom am Wasser/Karl Fried­rich Schin­kel © Alte Nationalgalerie/SMB/Jörg P. Anders, Büs­te der Nofre­te­te © Antikensammlung/SMB/Sandra Steiß, Per­ga­mon­al­tar © SPK/Felix Zahn, Ishtar-Tor © Vor­der­asia­ti­sches Museum/SMB/Olaf M. Teß­mer

Der Film berich­tet von Archäo­lo­gen, Aben­teu­rern und Mäze­nen eben­so wie von poli­ti­schen Umbrü­chen und gesell­schaft­li­chem Wan­del. Ein Film über Kunst, Geschich­te – und dar­über, wie bei­des das Selbst­ver­ständ­nis einer Nati­on prägt.

Das his­to­ri­sche Ensem­ble wur­de 1999 zum UNESCO-Welt­erbe erklärt © bpk/DOM publishers

Zwei Tage vor ihrem offi­zi­ell ers­ten Arbeits­tag als Prä­si­den­tin der Stif­tung Preu­ßi­scher Kul­tur­be­sitz ließ es sich Mari­on Acker­mann nicht neh­men, das Publi­kum im Audi­to­ri­um zu begrü­ßen. Sie dank­te ARTE und ZDF für das ambi­tio­nier­te Film­pro­jekt.

Mari­on Acker­mann © SPK/Thomas Koeh­ler

Wolf­gang Berg­mann, Geschäfts­füh­rer ARTE-Deutsch­land, beton­te die gute Zusam­men­ar­beit mit der Stif­tung. Ohne die groß­zü­gi­ge und inten­si­ve Unter­stüt­zung sei­tens der SPK hät­te der Doku­men­tar­film nicht rea­li­siert wer­den kön­nen.

Wolf­gang Berg­mann © SPK/Thomas Koeh­ler

So durf­te das Team auch inner­halb der Muse­en eine Droh­ne ein­set­zen und exklu­siv zwei Näch­te lang den Per­ga­mon-Altar insze­nie­ren – die Bau­stel­le wur­de für die Dreh­ar­bei­ten extra geräumt, wie Regis­seu­rin Anna Schwarz im Film­ge­spräch nach der Vor­füh­rung berich­te­te.

Bau­stel­le Per­ga­mon­al­tar © SPK/Felix Zahn

Wei­te­re Gesprächs­part­ner des von Shi­la Beh­jat mode­rier­ten Podi­ums waren Dr. Kai­ja Voss, Archi­tek­tur-His­to­ri­ke­rin und im Film als Exper­tin für die Muse­u­min­sel befragt, sowie Prof. Andre­as Scholl, Direk­tor der Anti­ken­samm­lung. Die Run­de gewähr­te Ein­bli­cke in die kom­ple­xen Dreh­ar­bei­ten eben­so wie in die wis­sen­schaft­li­che Arbeit, die auf der Muse­ums­in­sel geleis­tet wird.

© SPK/Thomas Koeh­ler

Unter der Gäs­ten der Film­pre­mie­re waren Vertreter*innen der Ber­li­ner Kul­tur­sze­ne, wie Jochen San­dig, Grün­der des Radi­al­sys­tems, sowie etli­che Kulturjournalist*innen.

© SPK/Thomas Koeh­ler

© SPK/Thomas Koeh­ler

Felix Mül­ler, Feuil­le­ton-Chef der Ber­li­ner Mor­gen­post, schrieb in sei­nem Bericht über die Pre­mie­re: „Ambi­tio­niert ist der Titel der Doku­men­ta­ti­on, weil man mit der Geschich­te der Gebäu­de der Muse­ums­in­sel und mit der dar­in ver­wahr­ten Objek­te gan­ze Biblio­the­ken fül­len kann, die bei­den Tei­le des Films aber nur jeweils 55 Minu­ten umfas­sen – und doch gelingt es dar­in über­zeu­gend, die Ver­flech­tung von Kunst‑, Politik‑, Men­ta­li­täts- und Bau­ge­schich­te dar­zu­stel­len, die von der Muse­ums­in­sel – die 2019 eröff­ne­te James-Simon-Gale­rie ein­ge­schlos­sen – ver­kör­pert wird. (…) Als Ein­stieg in die kom­ple­xe Mate­rie ist er bes­tens geeig­net.“

James-Simon-Gale­rie und Per­ga­mon­mu­se­um, Alte Natio­nal­ga­le­rie, Bode­mu­se­um © SPK/David von Becker

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